BONN, Deutschland (Landscape News) – Nationale Wiederaufforstungs- und Naturschutzprojekte benötigen mehr Finanzmittel, um die Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft in Lateinamerika und der Karibik zu unterstützen, darin waren sich die acht Minister einig, die letzte Woche an einer Konferenz in Lima (Peru) teilnahmen.
Sie sagten, die Finanzierung solle aus den multilateralen Klimafonds erfolgen, die im Rahmen der UN-Klimagespräche im Jahr 2009 eingerichtet wurden, um gemeinsam 100 Milliarden Dollar pro Jahr zur Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Bekämpfung des Klimawandels zu mobilisieren.
Des Weiteren forderten die Minister aus Argentinien, Belize, Kolumbien, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Peru auf der Jahrestagung der Initiative 20×20, multinationale Banken sollten zur Stärkung öffentlich-privater Partnerschaften mehr Mittel für die Klimafonds bereitstellen, die öffentliche Gelder als Darlehen und Zuschüsse an nationale Restaurierungsprogramme verteilen.
Die 17 Mitgliedsländer der Initiative 20×20 vereinbarten 2014 die Sanierung von 20 Millionen Hektar degradierter Flächen in Lateinamerika und der Karibik. Insgesamt haben sich die beteiligten Regierungen bisher verpflichtet, über 50 Millionen Hektar degradiertes Land wiederherzustellen und zu schützen.
Klimafonds, die sich auf die Landschaftsrestaurierung konzentrieren, könnten helfen, Hindernisse für private Investitionen zu beseitigen, sagten die Minister in ihrer Erklärung. Zu den Problemstellen zählen der Bedarf an mehr Projektunterstützung, die Verfügbarkeit von Betriebskapital und das Management von Investitionsrisiken.
„Die langfristige Nachhaltigkeit der Restaurierungsbemühungen in Lateinamerika hängt von der Fähigkeit ab, private Investoren zu gewinnen“, so der peruanische Minister für Landwirtschaft und Bewässerung, Gustavo Mostajo. „Eine starke Beteiligung der globalen Klimafinanzierung könnte diesen Prozess beschleunigen.“
Weltweit wurden im Jahr 2016 nur 3 Milliarden Dollar, also weniger als 2 Prozent von insgesamt 141 Milliarden Dollar öffentlicher Klimafinanzierung, für die Landnutzung bereitgestellt – und noch weniger für die Landschaftsrestaurierung, so die Erklärung der Initiative 20×20. Nach Schätzungen könnten Erhaltungs- und Restaurierungsmaßnahmen in Lateinamerika und der Karibik 60 Prozent der Emissionsreduktionen gewährleisten, die zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 erforderlich sind.
„Restaurierung und Erhaltung gehören zu den kosteneffizientesten Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels, und in Lateinamerika wären entsprechende Maßnahmen ein Angelpunkt für den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft“, sagte Diego Moreno, argentinischer Minister für Umwelt, Klimawandel und Nachhaltigkeit.
Rund 10 Millionen Hektar Land sind bereits Gegenstand von Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen im Rahmen von mehr als 40 laufenden Projekten.
„Die Landschaftsrestaurierung ist nicht nur eine finanziell attraktive Schutzmaßnahme, sondern könnte auch erhebliche andere Vorteile bringen, wie zum Beispiel ländlichen Wohlstand, den Schutz von Boden und Gewässern, den Schutz der biologischen Vielfalt und die Förderung der Klimaresistenz”, sagte Walter Vergara, Regionalkoordinator der Initiative 20×20 und Senior Fellow am World Resources Institute, das das Sekretariat der Initiative stellt.
Vergara wird am 30. Mai auf dem Investment Case Symposium des Global Landscape Forum in Washington sprechen.
AUSWEITUNG DER RESTAURIERUNGSMASSNAHMEN
Bisher haben bereits 21 private Partner, darunter Unternehmen und Impact-Investoren, Investitionen in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar zugesagt. Um 50 Millionen Hektar degradierte Landschaften wiederherzustellen, wird aber viel mehr Kapital benötigt.
„Die Inangriffnahme der Sanierung von 200 Millionen Hektar und der Wiederaufforstung von 50 Millionen Hektar könnten zusammen mit parallelen Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bis Mitte des Jahrhunderts einen signifikanten Teil der Kohlenstoffsenken ausmachen“, meinte Alfonso Alonzo, der guatemaltekische Minister für Umwelt und natürliche Ressourcen, der vorschlug, das regionale Wiederaufforstungsziel zu erhöhen.
„250×2050 hat einen schönen Klang, aber es wird eine konzertierte Anstrengung der Regierungen, des Privatsektors und der globalen Klimafinanzierung erfordern“, so der Minister.
Die aktuellen Projekte umfassen: 270 000 Hektar Land im ökologischen Wiederaufforstungsprojekt Chacabuco von Conservacion Patagonica in Chile; 36 000 Hektar an Agroforstinvestitionen der CARANA-Peru/Cacao Alliance in Peru und in Moringa, Nicaragua; 10 000 Hektar Grünland-Restaurierung und Aufforstung durch Althelia in Mato Grosso, Brasilien; 810 000 Hektar Aufforstung durch die nationale Forstbehörde CONAFOR in Mexiko; 1,4 Millionen Hektar Land unter Naturschutz mit Unterstützung des Andes Amazon Fund in Peru.
An der Jahrestagung der Initiative 20×20 nahmen Vertreter von 21 Impact-Investmentfonds und 40 Partner teil.
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